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Sleep as Android: Besser schlafen mit Selftracking

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Quantified Self war vor ein paar Jahren mal heißer Scheiß. Ich bin auf diesen Zug nicht so aufgesprungen: Alles und jedes zu monitoren ist mir schlicht zu anstrengend und gibt auch meiner Neigung zu Schuldgefühlen („Du hast schon wieder ein Stückchen Schokolade gegessen!“) viel zu viel Futter.

Irgendwann fiel mir aber doch auf: Ich will Feedback haben über bestimmte gesundheitliche Sachen. Namentlich über meinen Schlaf. Als Spättyp neige ich dazu, Schlafdefizit anzuhäufen; konstantes Feedback hält mich in dieser Hinsicht in der Spur. Ebenso wirkt es bei der Fitness (da verwende ich schon seit knapp zwei Jahren Runkeeper, was eine ausgesprochen motivierende Wirkung auf mich hat).

Darum habe ich ein, zwei Sleeptracking-Apps ausprobiert und bin schließlich bei Sleep as Android hängen geblieben. Diese App analysiert nicht nur die Schlafdauer, sondern mißt mittels Bewegungssensor – das Telefon muß dazu auf der Matratze liegen, wenn man kein unterstütztes wearable device verwendet – die Schlaftiefe (kaum Bewegungen = Tiefschlaf, mehr Bewegungen = leichter Schlaf) und weckt einen in der letzten Leichtschlafphase vor der Weckzeit. Als Aufwachtest können kleine Aufgaben (Telefon schütteln, Kopfrechenaufgaben) eingestellt werden. Der offensichtliche Nachteil dabei: Man muß ein Bett für sich haben oder ein kompatibles wearable device verwenden (unterstützt werden bisher die Pebble Smartwatch, Galaxy Gear und Android Wear), wenn man das Bett mit jemandem teilt; und die Schlafmessung verbraucht etwas Batterie.

Sleep as Android visualisiert die Schlaftiefe in Kurven, gibt die Möglichkeit, den Schlaf der jeweiligen Nacht (oder auch Nickerchen!) zu bewerten und mit Tags (z.B.: Habe ich an diesem Tag unter Streß gestanden? Habe ich Alkohol zu mir genommen? Viel Kaffee? Habe ich Sport getrieben? Erinnere ich mich an Träume? Habe ich zuhause geschlafen oder an einem anderen Ort?) zu versehen. Das finde ich recht nützlich, denn so kann ich Korrelationen zwischen all diesen Faktoren und Schlafqualität herstellen. Und natürlich gibt mir die App Feedback hinsichtlich meiner Schlafdauer, Einschlaf- und Aufwachzeiten.

Mein Vorhaben für die ersten zwei Wochen dieses Jahres ist: Mein Schlafdefizit ausgleichen. Das heißt fürs erste, daß ich schlafen gehe, wenn ich müde bin – nicht früher und nicht später – und aufstehe, wenn ich von selbst aufwache, sofern ich vormittags keine Termine habe. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.


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